Urbanes Refugium mit japanischer Prägung
Ein international agierender Künstler mit Wohnsitz in New York und Tokio verfolgte im Rahmen dieses Projekts das Ziel, ein stadträumliches Rückzugsrefugium zu schaffen, das gleichermaßen Ruhe, Konzentration und kontemplatives Arbeiten im urbanen Kontext ermöglicht. Die formale und materielle Übertragung der schlichten Eleganz seiner Wohnsituation in Japan auf die Gegebenheiten einer europäischen Metropole bildete hierbei eine zentrale Entwurfsvorgabe.
Die architektonische Konzeption basiert auf einem fließenden, klar gegliederten Raumgefüge mit einer Gesamtfläche von 92 m². Die verschiedenen Funktionsbereiche – Wohnen, Arbeiten, Schlafen, Essen und Wellness – sind ohne harte Zäsuren ineinander verschachtelt und erzeugen eine räumliche Großzügigkeit, die über den konventionellen Wohnungsbau hinausgeht. Ergänzt wird die offene Raumstruktur durch ein System begehbarer Kammern und flächenbündig integrierter Stauraumeinheiten, die sekundäre Nutzungen wie Bibliothek, Kleiderlager und Küchenutensilien vollständig aus dem Sichtfeld nehmen.
Der Entwurfsprozess vollzog sich in einem kontinuierlichen Dialog mit dem Bauherrn und war geprägt von einer prozesshaften, iterativen Annäherung an die gestalterische Lösung. Infolge dieser engen Abstimmung entwickelte sich das Raumkonzept zu einer individualisierten Komposition, die in ihrer funktionalen wie ästhetischen Ausgestaltung die Persönlichkeit des Auftraggebers reflektiert.
Die Auswahl der Materialien folgte konsequent einer puristischen Haltung: Verwendet wurden ausschließlich hochwertige, zeitlose Werkstoffe, die Langlebigkeit, Haptik und visuelle Zurückhaltung vereinen. Die Atmosphäre des Innenraums ist dabei deutlich von der japanischen Moderne beeinflusst, deren Prinzipien in subtiler Weise mit Elementen europäischer Baukultur in Beziehung gesetzt wurden.
Technologisch ist die Einheit auf dem aktuellen Stand der Möglichkeiten ausgestattet. Klima-, Licht- und Sicherheitssysteme sind in das architektonische Konzept integriert und bleiben visuell weitgehend unauffällig. So ist etwa die gesamte Kücheneinheit hinter einer
elektronisch gesteuerten Jalousienstruktur verborgen, während Lichtakzente dezent über bodennahe Einbauleuchten erfolgen.
Bedienelemente sind vollständig unsichtbar in die Architektur integriert, sodass die Funktionalität in ihrer Wirkung präsent, nicht aber in ihrer physischen Erscheinung wahrnehmbar ist.
In Kollegialität mit Paul Bernd Berger.
© marco glashagen.
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